Was ist ein Spam-Ordner?
Ein Spam-Ordner ist ein bestimmtes Verzeichnis in einem E-Mail-Konto, in dem E-Mails meist automatisch gesammelt werden, die als unerwünscht oder Spam eingestuft wurden. Dies erfolgt in der Regel mithilfe von Spam-Erkennungs-Algorithmen in der Software des Mailservers. Hierbei werden bestimmte Merkmale von E-Mails analysiert und bewertet. Erkannte Spam-Mails werden dann automatisch in den Spam-Ordner verschoben, anstatt im Posteingang des Benutzers angezeigt zu werden. So kann der Benutzer sie einfacher überspringen oder löschen, ohne sie versehentlich zu öffnen.
Wie kann ich den Spam-Ordner öffnen?
Wie man diesen öffnet, hängt von der E-Mail-Software, dem E-Mail-Provider und dem Endgeräte (PC, Smartphone, Tablet) ab, das Sie verwenden. In der Regel kann man den Spam-Ordner jedoch auf folgende Weise finden und öffnen:
Melden Sie sich bei Ihrem E-Mail-Konto an und suchen Sie nach einem Ordner mit dem Namen „Spam“, „Junk“ oder „Unerwünschte E-Mails“. Dort, wo Ihr Posteingang, der Papierkorb und ggf. weitere Punkte aufgeführt sind, wird sich auch der Spam-Ordner befinden. Manchmal muss hierfür auch auf „mehr anzeigen“ oder „weitere“ geklickt werden.
Wenn Sie keinen Spam-Ordner finden, überprüfen Sie die Einstellungen Ihres E-Mail-Kontos, um sicherzustellen, dass die Spam-Erkennung aktiviert ist und der Spam-Ordner korrekt eingerichtet ist.
Viele E-Mail-Provider haben auch die Möglichkeit Spam-Ordner direkt in Ihrem Webmailer zu öffnen, indem Sie das Symbol dafür anklicken.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Schritte zum Öffnen des Spam-Ordners je nach E-Mail-Provider und der verwendeten E-Mail-Software unterschiedlich sein können. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, den Spam-Ordner zu finden oder zu öffnen, suchen Sie in der Hilfe oder dem Support des E-Mail-Providers nach Anweisungen.
Beispiel: Der Spam-Ordner bei Gmail
Bei Googlemail bzw. Gmail befindet sich der Spam-Ordner am Computer auf der linken Seite im Menü. Eventuell müssen Sie ganz am Ende auf „mehr“ klicken, um diesen Punkt angezeigt zu bekommen.
In diesem Verzeichnis werden alle E-Mails aufgeführt, die Google als Junk eingestuft hat. Sie können diese dort belassen, da in der Standardeinstellung Spam-Mails, die älter als 30 Tage sind, automatisch entfernt werden. Sie können diese aber auch händisch endgültig löschen oder auch als „Kein Spam“ markieren und somit in Ihren Posteingang verschieben.
Am Smartphone in der Gmail-App klicken Sie auf das „3 Balken Menü“ in der Suchleiste und bekommen so alle Verzeichnisse angezeigt.
Auch hier lassen sich unerwünschte E-Mails händisch löschen bzw. sie wieder in den Posteingang verschieben, falls diese hier fälschlicherweise als Junk eingeordnet wurden.
Was, wenn der Spam-Ordner bei Gmail nicht angezeigt wird?
In diesem Fall könnte es sein, dass dieser in den Einstellungen ausgeblendet wurde.
Hierfür auf das Zahnradsymbol klicken und „alle Einstellungen“ aufrufen. Unter dem Reiter „Labels“ lassen sich alle Ordner aus- und einblenden sowie anzeigen, falls ungelesene Mails hier vorhanden sind.
Andere Anbieter haben in der Regel ebenso verschiedene Einstellmöglichkeiten.
Was bedeutet „Spam“ eigentlich?
Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich Müll.
Spam ist meist unerwünschte Werbung oder es sind unerbetene Nachrichten, die über E-Mail, SMS, WhatsApp oder andere elektronische Kanäle versendet werden. Diese Art von Nachrichten wird oft als belästigend oder störend empfunden und kann sowohl für den Empfänger als auch für den Absender problematisch sein.
Solche E-Mails können Werbung für Produkte oder Dienstleistungen enthalten. Oder es wird versucht, den Empfänger dazu zu bringen, persönliche Informationen preiszugeben oder auf einen Link zu klicken, der zu einer gefälschten Website führt.
Ich denke jeder hat bereits E-Mails dieser Art erhalten und weder Lust noch Zeit sich damit länger zu befassen.
Es ist wichtig sich davor zu schützen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um Spam-E-Mails zu vermeiden und zu blockieren. Denn jeden tag fallen irgendwo auf der Welt Leute auf diese „Angeboten“ und „Versprechen“ rein, sonst gäbe es diese Art von E-Mails nicht in solchen Massen.
Wie funktioniert die Spam-Erkennung?
Die Spam-Erkennung funktioniert mithilfe von Algorithmen, die bestimmte Merkmale von E-Mails analysieren und einstufen. Diese Algorithmen können auf verschiedene Arten trainiert werden. Einige der häufigsten Methoden sind:
- Schlüsselwort-basierte Erkennung: Diese Methode sucht nach bestimmten Wörtern oder Phrasen in der E-Mail-Nachricht, die oft in Spam-E-Mails vorkommen, z. B. „V!agra“, „Cas!no“ oder „Erbschaft aus N!geria“ und so weiter.
- Bayessche Filter: Bayessche Filter nutzen statistische Methoden, um die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, dass eine E-Mail Spam ist. Basierend auf bestimmten Merkmalen wie Wortwahl, Absender-Adresse oder Link-Inhalten.
- Lernende Filter: Lernende Filter nutzen maschinelles Lernen, um die E-Mail-Inhalte zu analysieren und Muster zu erkennen, die mit Spam-E-Mails in Verbindung stehen. Sie werden immer besser darin, Spam zu erkennen, je mehr E-Mails sie analysieren und je mehr Feedback sie von Benutzern erhalten.
- Blacklists: Diese Methode blockiert E-Mails von bestimmten Absendern oder Domains, die bekannt dafür sind, Spam zu versenden.
- Whitelists: Diese Methode erlaubt nur E-Mails von bestimmten Absendern oder Domains durch, die als vertrauenswürdig eingestuft werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass keine dieser Methoden perfekt ist und es immer eine gewisse Fehlerrate geben wird. Auch kann es vorkommen, dass E-Mails, die als Spam identifiziert wurden, tatsächlich nicht Spam sind und umgekehrt. Deshalb bieten viele E-Mail-Provider auch die Möglichkeit E-Mails manuell als „Spam“ oder „Nicht Spam“ zu kennzeichnen, um die Erkennungsrate zu verbessern.
Vorsicht bei E-Mails, die vom Mailanbieter als Spam eingestuft wurden
Es kommt vor, dass E-Mails fälschlicherweise im Spam-Ordner landen. Ebenso passiert es, dass E-Mails nicht als Spam erkannt werden, obwohl dies offensichtlich ist.
Bei allen E-Mails, die im Spam-Ordner liegen, ist Vorsicht angesagt. Oft sind Phishing-Mails, bei denen denen vermeintlich seriöse Absender und Inhalte den Anschein erwecken, dass diese vertrauenswürdig erscheinen seien, Fallen krimineller Cyber-Banden. Das gilt bei Gewinnversprechen, Verifizierungen bei Banken und Shops sowie Geldtransaktionen im Besonderen.
Bleiben Sie stets misstrauisch! Öffnen Sie keine Links und laden Sie keine Anhänge herunter aus solchen E-Mails!
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